Die Wißbergumrundung mit dem Rad

Wer kennt nicht den markanten, 270 m hohen Wißberg bei Sprendlingen und Gau Bickelheim, mit der bekannten Kreuzkapelle am südlichen Rebhang, dem Geologielehrpfad am Westhang und dem Golfplatz oben auf dem Plateau. Der Wißberg teilt diese rheinhessische Gegend in mehrere Täler, die man von Vendersheim her kommend von oben betrachten kann: Im Norden schaut man auf das Johannsbachtal mit den Gemeinden Wolfsheim und Sankt Johann, im Westen erstreckt sich etwas verdeckt durch eine Hügelkette das Appelbachtal und im Vordergrund das Wiesbachtal mit Sprendlingen, im Süden erweitert sich das Wiesbachtal mit den Gemeinden Gau-Bickelheim und Wallertheim und im Osten schmiegt sich die kleine Weinbaugemeinde Gau-Weinheim an die Hänge des auslaufenden Wißberges.

Und das alles kann man mit dem Fahrrad von Sörgenloch aus relativ bequem auf guten, autofreien Fahrrad- und Feldwegen umrunden und erkunden.

Für die knapp 46 km lange Umrundung braucht man etwa 3 – 4 Stunden je nach Kondition, denn für den langsamen Aufstieg von Saulheim hinauf nach Vendersheim, einem kleinen giftigen Anstieg kurz nach Vendersheim und dem Anstieg von Sulzheim hinauf nach Wörrstadt auf dem Rückweg benötigt man schon etwas Zeit. Aber schöne Ausblicke und Fahrradwege abseits der Massenrouten entschädigen für die Mühen. Und wenn man sich Zeit lässt, schafft man jeden kleinen Hügel ohne große Mühen.

Wegbeschreibung:

Wir fahren in Sörgenloch am Dorfplatz los und radeln auf dem Radweg im Selztal nach Nieder-Olm.

Kurz vor Nieder-Olm biegt man nach links auf den Radweg entlang der L432 und fährt unter der Autobahnbrücke hindurch entlang dem Saulheimer Bach auf einem schönen Radweg Richtung Saulheim.

Kurz vor Saulheim verlässt man aber den bekannten Radweg und fährt rechts am Weingut Rollanderhof vorbei in die Weinberge. Etwa 200 m nach dem Rollanderhof biegt man nach links in einen betonierten Feldweg hinein, der uns langsam immer höher bringt.


Blick zurück nach Sörgenloch

Oben angelangt überqueren wir die Perdel, die Autostraße von Saulheim nach Partenheim. Der Weg führt weiter langsam und bequem immer südwestwärts den Berg hoch, abgesehen von einer kleinen Linksbiegung auf unasphaltiertem Weg, die uns aber wieder auf ein betoniertes Stück führt. Hier sollte man immer richtungs-mäßig einen kleinen Wald im Westen anpeilen. Wenn man dabei auf halben Weg an einer Kreuzung mit einer kleinen Baumgruppe mit drei Bäumen nach rechts auf einen Feldweg abbiegt und schon nach 30 m wieder nach links fährt, dann gelangt man dort entlang eines Kirschbaumfeldes auf ein 1 km langes Feldwegstück, welches uns dann links an dem besagten Wäldchen vorbeiführt. Bald erreichen wir die L 414, die Autostraße von Wörrstadt nach Oberhilbersheim.

Wir überqueren die Straße und fahren auf der K20 nach Vendersheim hinab. An der evangelischen Kirche fahren wir schräg rechts den Berg (Schulgässchen) hinauf.  Der Weg ist als Wanderweg Nr. 5 ausgeschrieben und führt uns direkt hinauf zum Vendersheimer Weinbergsturm. Hier haben wir den höchsten Punkt unserer Rundtour erreicht und sehen bald in das Tal von Wolfsheim und Sankt Johann.

Blick zurück nach Wolfsheim

Wir folgen der Radbeschilderung hinab nach Wolfsheim, aber nur bis zur Hälfte, den dort biegt im Tal der Radweg nach Sankt Johann ab. Danach überqueren wir die K 50 und fahren weiter auf einem sehr schönen Weg nach Stankt Johann.

In Sankt Johann kann man sich auf dem Marktplatz an einem Brunnen ausruhen und entspannen.

Wenn man dann an der Kirche vorbei nach rechts durch den Ort fährt, gelangt man in Richtung Süd-Westen entlang des Johannsbaches auf neue Fahrradwege. Irgendwann biegt nach rechts der Radweg nach Sprendlingen ab, wir biegen aber nach links ab und überqueren den Johannsbach und fahren parallel zum Geologielehrpfad weiter hinab Richtung Wiesbachtal. Unten treffen wir auf den Radweg nach Gau-Bickelheim, auf dem wir entlang der Bahnlinie in die Ortsmitte zur Kirche fahren.

In der Ortsmitte, kurz nach der Kirche biegt ein neuer Radweg nach links in Richtung Wallertheim ab.


Blick von der Kreuzkapelle am Wißberg nach Wallertheim

In Wallerterheim fahren wir nach links in die Bahnhofstraße und nach rechts in die Neustraße, die nach einer Kreuzung zur Mainzer Straße wird. Vor dem Friedhof biegt man nach rechts auf den Radweg nach Schimbsheim und Armsheim ab, den wir etwa nach 300 m wieder nach links verlassen, um auf diesem Wege nach Sulzheim zu radeln.

In Sulzheim besteht in der Ortsmitte die Möglichkeit zu einer Einkehr oder man fährt direkt den kleinen Berg hoch nach Wörrstadt mit mehreren Gaststätten.

Am Bahnhof von Wörrstadt verlässt man die Stadt entlang der Ober Saulheimer Straße, leider auf einer Straße durch das  Gewerbegebiet. Aber schon am Ende des Gebietes gibt es links einen Radweg durch Saulheim.

Bei der Ritter-Hundt-Straße kann man dort nach links auf einem geschotterten Wegstück noch einen Abstecher in ein schön renaturiertes Gelände des Saulheimer Baches machen, mit Bänken, Schilfgebieten, Teichen und vielen kleinen befahrbaren Brücken.

Über die letzte Brücke über den Saulheimer Bach gelangt man nach rechts auf einem kleinen Radweg ins Ortzentrum und von da aus wieder auf den Radweg nach Nieder-Olm, den wir von der Hinfahrt schon kennen. Bei der Rückfahrt nach Sörgenloch kann man  wieder die Weg- Variante nach rechts über die L 432 und unter der Eisenbahnbrücke hindurch ins renaturiete Selztalgelände nehmen.Sörgenloch von Tal aus gesehen

Die Kreuzkapelle am Wißberg könnte man auch noch in das Programm einbauen. Denn man kann auf obigen beschriebener Tour von Gau Bickelheim zur Kreuzkapelle hochfahren und am Wochenende eine Weinverkostung mitmachen.

Alternativ könnte man auch zu Begin der Tour direkt von Vendersheim aus auf der Straße nach Gau Weinheim hinab fahren und auf der Hälfte der Abfahrt von der Straße rechts hoch in die Weinberge abzubiegenkann, um nicht zu viel Höhe zu verlieren. Der Weg  schlängelt sich dann durch die Weinberge mit schöner Aussicht auf halber Höhe entlang dem Wißberg bis zur Kreuzkapelle, leider aber auch auf einem kurzen, nur geschottertem Wegstück.

Oder man fährt bis Gau-Weinheim hinab und strampelt wieder hinauf bis zur Kreuzkapelle. Aber das ist schon wieder eine ganz neue Tour…

Was uns gut an der oben beschrieben Tour gefallen hat, war die vielfältige Landschaft rund um den Wißberg herum, sowie die vielen Ausblicke auf die rheinhessischen Täler und die Streckenführung auf wenig befahrenen Rad- und Wirtschaftswegen.

Man kann sich die Strecke auch auf einer interaktiven Karte ansehen, in die man zur Vergrößerung hineinzoomen kann. Aber schöner ist es, die Strecke selbst zu fahren.

 

 

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