Fahrradausflug der Montagsmännergymnastik in den Taunus

Nach weniger als 6 Jahren Planung wurde dieses Jahr der lang ersehnte hyperaktive und bis dahin stets virtuelle Abteilungsausflug erstmals verwirklicht. Entsprechend der langen Vorbereitungszeit waren dann Anfang September Mensch und Maschine bestens vorbereitet und auch das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite.

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Zur Gewöhnung an das rasende Tempo im späteren bergigen Streckenverlauf verlief die Route von Sörgenloch auch erst einmal talwärts Richtung Mainz. Dort angekommen wurde spontan auf dem traditionellen Mainzer Wochenmarkt die drohende Unterversorgung mit Weck und Wurscht erfolgreich abgewendet. Dementsprechend gestärkt zog sich das Feld dann auch am ersten echten Anstieg über die Theodor-Heuss Brücke nach Wiesbaden etwas in die Länge. Am Ende der schnellen Flachetappe am Rhein entlang bis zum Schiersteiner Hafen rückte das Peloton aber wieder zusammen, als die Findung des höhenmeterärmsten Weges zu unserem Ziel einen Zwangshalt verlangte. Der Einstieg in das Hochgebirge des Rheingaus war plötzlich, sonnig und hart, wurde aber durch eine Mittagsrast auf dem Schläferskopf (454m) mit einem Mega Windbeutel mit gefühlten und vermutlich auch realen 2000kCal versüßt. Malerisch schön, wenn auch nicht mehr von allen im Detail gewürdigt, war dann der restliche Weg über die Höhenlagen des Taunus. So kurz vor dem Finale war der Weg nicht mehr das Ziel, sondern das Ziel lag auf dem Weg. Endend mit einer letzten quirligen, aber wie immer zu kurzen Abfahrt erreichten wir nach 63km und 7h auf niedrigfrequentierten Pfaden abseits befahrener Straßen unser Nachtquartier.

Unmittelbar mit der Ankunft im Gasthaus Obermühle in Hennethal wurden wir bestens für die erlittenen Entbehrungen belohnt. In einer Stimmung sichtlicher Erleichterung die diesjährige Herausforderung gemeistert zu haben erfreuten sich alle an dem kulinarischen Feuerwerk, der ambitionierten Getränkewahl und der herzlichen Gastfreundlichkeit bis in die frühen Stunden. An Schlaflosigkeit hat übrigens an diesem Tag niemand gelitten.

Der Rückweg am Sonntag verlief dann bis auf ein kurzzeitiges orientierungstechnisches Totalversagen des nicht einheimischen Scouts sehr geradlinig. Erstaunlich, wie unterschiedlich derselbe Ort aus 4 Perspektiven aussehen kann. In etwas mehr als 6h wurde nach 66km das Ortsschild Sörgenloch stolz passiert. Das erhöhte Durchschnittstempo ist vermutlich dem Wegfall des zweiten Frühstückes zu verdanken. Bleibt zu erwähnen, dass es entgegen dem Namen unserer Truppe keine „Montagsmänner“ gab. Alle haben den Ausflug ohne technische Pannen bewältigt und vereinzelte individuelle Schicksale wurden standhaft ausgesessen. Somit denken einige bereits an eine Wiederholung im nächsten Jahr…                                                (M.S.)

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